Dirk Gröger Coaching   
smile again

Coachingprozess für Ingenieure

Wer zum Coaching kommt, hat meist ein Problem, das er oder sie alleine nicht zufriedenstellend gelöst bekommt.
Um neue Lösungsansätze zu finden, gibt es viele mögliche Formate.
Speziell für Ingenieure orientiere ich mich beim Vorgehen an bekannten und bewährten Prozessen aus dem Qualitätsmanagement.
Der A3-Prozess eignet sich gut, um die Schritte beim Coaching mitzuverfolgen und nachvollziehbar zu dokumentieren.


Coachingprozess:

Nur weil es sich nicht um technische, sondern um innere Prozesse handelt, so passt dieses Vorgehen dennoch gut.
Und es ist uns Ingenieuren vertraut.
Wie sieht also ein Ablauf aus:

1. Problemklärung:
Wie bei vielen technischen Problemen so haben wir auch bei unseren inneren oder privaten Problemen sehr wohl das Bewusstsein dafür,
dass etwas nicht so läuft, wie wir es uns vorstellen. Aber wenn es dann darum geht, möglichst genau zu beschreiben, worum es sich dabei handelt,
dann stellen wir fest, dass uns das gar nicht so leicht fällt.
Aber dennoch ist es wichtig, das Problem klar zu benennen. Das gibt Klarheit und hilft dabei, im weiteren Prozess zielgenau zu arbeiten.

2. Teilaspekte des Problems:
Wo und wie äußert sich das Problem?
Was sind die Auswirkungen?
Warum betrachten wir dies als problematisch?

3. Zielsetzung:
Ganz entscheidend und äußerst effizient ist es, den Blick vom Problem weg und hin auf die Lösung zu richten. Nach vorne.
Wo soll es eigentlich hingehen?
"Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige." - Das sagte schon Seneca.
Und während bei technischen Problemen das Ziel oft einfach das ordnungsgemäße Funktionieren ist,
so haben wir bei unseren persönlichen Problemen manchmal nur ein diffuses Bild davon, wie konkret unser Ziel den aussieht.
Eine klare Vorstellung zu entwickeln davon, was ich erreichen will, wie ich mich zukünftig verhalten und fühlen will, kann große Energien freisetzen.
Plötzlich wird ganz klar, wie die nächsten Schritte auszusehen haben.

4. Ursachenforschung:
Woher kommt mein Problem?
Woran liegt es, dass es mir noch nicht gelungen ist, es selber zu lösen?
Hier spielen oft Überzeugungen und Gewohnheiten eine Rolle, die sich nicht so leicht ändern lassen.

5. Gegenmaßnahmen entwickeln:
Das ist vielleicht einer der Lieblingsschritte von Ingenieuren.
Was kann ich tun? Wie sehen die nächsten Schritte aus?

6. Aktiv werden und handeln:
Jetzt geht es darum, tatsächlich aktiv zu werden. Dinge zu tun, die mich in die richtige Richtung bringen, auf mein Ziel hin.
Alte Gewohnheiten zu ändern, wenn sie kontraproduktiv sind.
Neue Gewohnheiten einzuüben.
Das heißt nicht immer, dass man mehr tun muss. Manchmal ist es effektiver, wenn man etwas weglässt...

7. Beobachtung des Veränderungsprozesses:
Veränderung kann manchmal schnell gehen.
Aber oft braucht sie Zeit. Und Durchhaltevermögen.
Es braucht das Wissen darum, dass es "normal" ist, wenn man in seine gewohnten Verhaltensweisen zurückfällt.
Wer sich auf den Weg macht und etwas Neues ausprobiert, der tut gut daran, sich zwei Dinge bewusst zu machen:
- vermutlich werde ich meine Vorsätze nicht immer einhalten - vielleicht werde ich sie sogar in ein paar Wochen vergessen haben..!
- wenn ich plötzlich etwas anders mache und neue Dinge ausprobiere, dann wird mir das nicht immer gleich gelingen
Wer sich zum Jahreswechsel gute Vorsätze genommen hat und sich bereits Mitte Januar kaum mehr daran erinnern konnte,
der weiß, wovon ich spreche.
Wenn nach zwei Wochen die anfängliche Motivation abgeklungen ist, wenn man sowie so schon das eine oder andere Mal
seine Vorsätze nicht eingehalten hat, dann werden viele Vorhaben still und leise wieder aufgegeben.
Und dann ist es schade um die anfängliche Energie, die man da reingesteckt hat.
Ich möchte Sie auch in dieser Phase begleiten und Ihnen helfen, durchzuhalten.

8. Neue Gewohnheiten:
Wenig bestimmt unser Leben so sehr wie unsere Gewohnheiten.
Oft sind sie die Ursache für unsere Probleme (wer jahrelang falsch sitzt, bekommt irgendwann Rückenschmerzen).
Gewohnheiten zu verändern, die schädlich für unsere Ziele sind,
und neue Gewohnheiten einzuüben, die uns voran bringen - das ist wichtig.
Denn sobald wir etwas oft genug gemacht haben, macht unser Gehirn es zum Automatismus.
Automatismen sind der Energiesparmodus des Gehirns. Und ab dann geht es uns ganz leicht und wie von selbst von der Hand.
Wer es bis hierhin durchhält, der hat gewonnen!

Beispiel

Das kann beispielsweise so aussehen:
1. Problem beschreiben: Herr M. hat viel Stress bei der Arbeit und leidet zunehmend darunter.
2. Problem herunterbrechen: Die Aufgaben von Herr M. haben sich etwas verändert und er muss sich erst einmal auf die neuen Aufgaben einstellen.
Außerdem häufen sich die Aufgaben und es kommen mehr dazu, als Herr M. abarbeiten kann.
3. Ein Ziel setzen: Herr M. sagt: "Ich werde gelassen und mit Freude an die Arbeit gehen und meine Aufgaben rasch abarbeiten."
4. Ursachenanalyse: Herr M. bemüht sich, seine Arbeit stets fehlerfrei zu machen. Dafür investiert er überproportional viel Aufwand und Energie.
Er trifft nicht leicht Entscheidungen, weil er insgeheim Angst hat, Fehler zu machen.
5. Gegenmaßnahmen entwickeln: Herr M. stellt sich immer wieder vor, wie es sich wohl anfühlt, wenn er einmal gelassen und angstfrei seine Arbeit macht
und übt immer wieder, aus diesem Gefühl heraus sich selbst und seine Arbeit zu sehen.
Er nimmt sich vor, seine Aufgaben konsequent zu priorisieren und gemäß dem Pareto-Prinzip bei 80% Zielerreichung zu beenden.
Und weil er verstanden hat, dass es normal ist, wenn man seine guten Vorsätze gelegentlich "vergisst", nimmt er sich vor,
sich das nicht übel zu nehmen und in solchen Fällen einfach neu anzufangen.
6. Die Gegenmaßnahmen anwenden: Herr M. bemüht sich, seine Arbeit jetzt mehr und mehr an den neuen Leitlinien auszurichten.
Er führt eine Strichliste, um sich an seinen Erfolgen freuen zu können und um zu bemerken, wenn er wieder in seine alten Muster zurückzufallen beginnt.
Und jeden Tag bemüht er sich, ein kleines bisschen besser zu sein als am Tag zuvor.
7. Aktionen definieren, um das Zurückfallen in alte Muster zu verhindern: In regelmäßigen Abständen bespricht Herr M. seine Fortschritte und
seine Schwierigkeiten mit seinem Coach. Das gibt ihm Zuversicht und dadurch verbessert sich seine Beziehung zu sich selbst.
8. Standardisierung: Herr M. hat seine neuen Verhaltensweisen lange eingeübt, sodass sie nach und nach zur Routine werden.
Dadurch kosten sie zunehmend weniger Willenskraft und gehen ihm immer leichter von der Hand.
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